Ein Senfwickel eignet sich für die Selbstanwendung zuhause bei bestehendem Infekt der Atemwege mit Beteiligung der Bronchien. Senfölglycoside (Glucosinolate) haben antibakterielle Eigenschaften und können schleimlösend und entzündungshemmend sowie durchblutungsfördernd wirken.
Für einen Senfwickel benötigt man Senfmehl (Apotheke, Bioladen, Drogerie), ein Leinentuch oder eine Stoffwindel, ein Handtuch, ggf. eine Wolldecke und ein schönes Hautöl, z.B. ein Mandelöl zum Einreiben in die Haut nach dem Wickel.
Für den Wickel werden 2-3 Esslöffel Senfmehl mit heißem Wasser zu einer Paste angerührt und auf das Leinentuch gegeben und verteilt. Die Fläche des Wickels sollte eine eineinhalb Handteller große Fläche nicht überschreiten. Dann wird das Leinentuch eingeschlagen, so dass die Paste nicht herausfallen kann. Der Wickel wird auf die Brust gelegt und mit einem Handtuch abgedeckt. Als letzte Schicht wird eine Wolldecke aufgelegt.
Natürlich kann man auch noch eine Wärmflasche mit einbinden, wenn dies als angenehm empfunden wird. Der Wickel kann bei Erwachsenen bis zu 10 Minuten angewendet werden, bei Kindern ab 6 Jahren bis zu 5 Minuten. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Wickel nicht geeignet.
Sobald die Haut anfängt zu brennen, sollte der Wickel entfernt werden.
Es muss darauf geachtet werden, dass die Senfpaste nicht direkt mit der Haut in Berührung gerät, da dies zu Hautirritationen führen kann.
Nach der Anwendung wird die Haut mit dem Mandelöl eingerieben. Während des Wickels sollte man ruhen und entspannen und auch noch eine Nachruhephase durchführen.
Der Senfwickel sollte maximal an 5 aufeinanderfolgenden Tages angewendet werden.